Lösungen für einen lebenswerten Planeten

Medienmitteilung vom 14. Februar 2024

Die öffentliche Ringvorlesung des Departements Soziale Arbeit der OST – Ostschweizer Fachhochschule greift das Thema «Soziale Nachhaltigkeit und Sozialer Zusammenhalt» auf. Die Vorlesungsreihe startet am 29. Februar.

Die Ringvorlesungen des Departements Soziale Arbeit stossen auf ein breites Interesse.

Wie wollen wir als Gesellschaft zusammenleben? Wer erledigt welche Arbeit? Wie gestaltet sich dabei unser Verhältnis zur Natur und zu natürlichen Ressourcen? Und wie können wir uns und unsere Umwelt gesund erhalten? Für heutige Generationen stellen sich diese Fragen angesichts der weltweiten Klimaerwärmung mit einer grossen Dringlichkeit. Auch soziale Fragen, die durch die Klimaerwärmung, durch globale Ungleichheit und durch kriegerische Auseinandersetzungen an Relevanz gewinnen, machen uns bewusst, dass gesellschaftliche Lösungen gefunden werden müssen. Die UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs) nehmen soziale, ökonomische und ökologische Problemlagen mit 17 verschiedenen Schwerpunkten in den Blick und bieten Empfehlungen für ein zukünftiges Zusammenleben, das unseren Planeten für Pflanzen, Mensch und Tier als lebenswert erhält. Die soziale Frage nach gesellschaftlichem Zusammenhalt ist dabei zutiefst mit ökologischen und ökonomischen Fragen verstrickt. Und doch wird gerade der soziale Aspekt oft in den Hintergrund gerückt, wenn ökologische Probleme verbessert werden möchten.

In Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Gender und Diversity der Universität St.Gallen stellt das Departement Soziale Arbeit der OST – Ostschweizer Fachhochschule die soziale Nachhaltigkeit in der UN-Nachhaltigkeitsagenda 2030 ins Zentrum ihrer öffentlichen Ringvorlesung – also die sozialen Lebensbedingungen für Menschen eingebunden in ihren jeweiligen Kontexten. Den Auftakt macht Christa Binswanger, Professorin und Dozentin für Gender und Diversity an der Universität St.Gallen mit dem Referat «Soziale Nachhaltigkeit und SDGs» (29. Februar). Über «die Koproduktion von Wissen in der transdisziplinären Nachhaltigkeitsforschung» referiert anschliessend Christian Pohl, Leiter des Instituts für Umweltentscheidungen an der ETH Zürich (7. März). Die wachstumskritische Umweltökonomin Irmi Seidl – sie ist Leiterin der Forschungseinheit Wirtschafts- und Sozialwissenschaft an der Eidgenössischen Forschungsanstalt WSL – stellt anschliessend die Frage, ob soziale Sicherheit von Wirtschaftswachstum abhängig ist (14. März).

Das «starke Nachhaltigkeitsmodell», das davon ausgeht, dass Nachhaltigkeit im Sozialen nicht von Ökologie und Ökonomie getrennt werden kann, steht im Mittelpunkt des Referats «(Starke) Nachhaltigkeit und Soziale Arbeit» des Erziehungswissenschaftlers Yannick Liedholz von der Alice Salomon Hochschule Berlin (21. März). Ihm folgen Swetha Rao Dhananka von der Hochschule für Soziale Arbeit in Freiburg i.Ü. («Internationale Soziale Arbeit und die Förderung der SDGs als Commons», 28. März), die St.Galler Präventivmedizinerin Karin Faisst («Gesundheitliche Folgen des Klimawandels», 4. April) und Tuulikki Laes von der University of Arts in Helsinki («Sustainable Aging», 25. April).

Als Beitrag zum «Green Day», dem jährlichen Energieevent des kantonalen Bau- und Umweltdepartements, nimmt eine Podiumsdiskussion am 2. Mai das Thema «Faire Arbeitsbedingungen als Grundlage einer nachhaltigen Energiewende» auf. Es diskutieren Peppina Beeli von der Gewerkschaft Unia, Christoph Küffer, Professor für Siedlungsökologie am Institut für Landschaft und Freiraum der OST – Ostschweizer Fachhochschule, die St.Galler Nationalrätin Franziska Ryser von den Grünen und Marco Zahner, Geschäftsleiter der Energieagentur St.Gallen.

Schliesslich werfen zwei Referate einen Blick in die Zukunft. Am 16. Mai referiert Clemens Mader, Professor für Wirkungsanalyse, Nachhaltigkeit und Technikfolgenabschätzung am Kompetenzzentrum für Wissenstransfer der OST, zum Thema «Chancen und Risiken von Technologien – Gestaltung der Zukunft durch partizipative Technologiefolgenabschätzung», und am 23. Mai setzt Sophie Rudolph aus dem Departement Soziale Arbeit der OST den Schlusspunkt mit dem Referat «Zukunftsbilder: Nachhaltige Narrative und Generationengerechtigkeit».

Die Veranstaltungen finden jeweils donnerstags von 17 bis 18:30 Uhr im Raum für Literatur in der Hauptpost statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Die Vorlesungen sind kostenlos. Weitere Informationen: ost.ch/soziale-nachhaltigkeit

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