OncoMoveNurse Projekt

Körperliche Aktivität bei Menschen mit Lungenkrebs während einer systemischen Antitumortherapie in einer onkologischen Tagesklinik initiiert durch Pflegefachpersonen - Entwicklung einer Bewegungsintervention mit Patientenbeteiligung

«In dieser Studie wollen wir untersuchen, ob und wie Pflegende in onkologischen Tageskliniken körperliche Aktivität bei Menschen mit Lungenkrebs auf Basis der neusten verfügbaren Evidenz aktiv fördern können. Dafür werden (I) die neueste verfügbare Evidenz zu niederschwelligen Bewegungsübungen in einer systematischen Scoping Review analysiert; (II) Expertinnen und Experten (Pflege, Medizin, Physiotherapie und Betroffene) zu ihrer Einschätzung der Machbarkeit der ermittelten Interventionen befragt und ein «Bewegungskatalog» zusammengestellt; und (III) die Präferenzen von Menschen mit Lungenkrebs und onkologischen Pflegenden in Bezug auf den «Bewegungskatalog» ermittelt»

Prof. Dr. Antje Koller

Sich während der Behandlung in Bewegung zu halten, verringert belastende Symptome wie Husten und Atemnot und verbessert die Lebensqualität der Betroffenen. Es ist daher keine Frage mehr, ob körperliche Aktivität eine wichtige Rolle im gesamten Behandlungsprozess von Personen mit Lungenkrebs spielt. Jedoch sind insbesondere Menschen mit Lungenkrebs zum Zeitpunkt der Diagnose weniger aktiv als gesunde Menschen. Und die körperliche Aktivität nimmt während der Lungenkrebsbehandlung sogar weiter drastisch ab. Gründe dafür können ein schlechterer Allgemeinzustand, und insbesondere Atemlosigkeit, Husten und Sauerstoffmangel sein.

Der Zweck dieser Arbeit ist es, zu untersuchen, ob und wie Pflegefachpersonen in onkologischen Tageskliniken die wertvolle Zeit nutzen könnten, um auf Basis der neusten verfügbaren Evidenz, körperliche Aktivität bei Menschen mit Lungenkrebs zu fördern.

 

Das hier skizzierte Projekt zur Erstellung einer evidenzbasierten Grundlage gliedert sich in drei Phasen und wird mittels einer Methodentriangulation durchgeführt. Die Methodentriangulation ermöglicht es, das Forschungsinteresse aus verschiedenen Blickwinkeln zu erläutern, indem verschiedene Methoden nach- und miteinander kombiniert zum Einsatz kommen können:
Zuerst werden die Bewegungsinterventionen in einem Scoping Review identifiziert (I), danach wird mit qualitativen Fokusgruppeninterviews und einem quantitativen Abstimmungsprozess die Bewegungsinterventionen charakterisiert (II.a) und ein webbasierter «Bewegungskatalog» erstellt (II.b). In der dritten Phase werden mit qualitativen Interviews und einer Online-Befragung die Einstellungen und Präferenzen von Betroffenen und Pflegefachpersonen gegenüber dem «Bewegungskatalog» abgebildet (III).

  • Prof. Dr. Antje Koller, IPW, Projektleitung, Co-Leitung OnkOs
    Aufgaben: Studienplanung, Überwachung der Studienprozesse, Ethikvotum, Projektberichte
     
  • Steffen Heinrich, IPW, Mitarbeiter am Kompetenzzentrum Demenz, Dozent
    Aufgaben: Mitarbeit bei der Entwicklung des Bewegungsporgramms
     
  • Janine Vetsch, IPW, Leitung des Kompetenzzentrums swissEBN, Dozentin
    Aufgaben: Hilfestellung bei der Erstellung des Reviews
     
  • Ramona Engst, IPW, Studienkoordinatorin, wiss. Mitarbeiterin
    Aufgaben: Unterstützung Projektleiterin bei der Durchführung der Studie 
     
  • Andrea Neher, IPW, wiss. Mitarbeiterin
    Aufgaben: Unterstützung Projektleiterin bei der Durchführung der Studie

Finanzierung

Mit freundlicher Förderung durch die Lungenliga St. Gallen-Appenzell

Kontaktdaten

IPW Institut für Angewandte Pflegewissenschaft
Kompetenzzentrum OnkOs
Rosenbergstrasse 59, Postfach
9001 St.Gallen, Switzerland

T +41 58 257 15 33 
onkologie@ost.ch 
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