Identitätskonstruktionen für den Ruhestand: Inhalte und Prozesse von Identitätsarbeit beim Übergang in die Nacherwerbsphase

Im Zuge des demografischen Wandels erreicht eine wachsende Bevölkerungsanzahl in der Schweiz das Ruhestandsalter. Für die Betroffenen geht die Pensionierung mit vielfältigen und einschneidenden Veränderungen einher und kann in diesem Sinne als besonders sensibler Lebensabschnitt für die Auseinandersetzung mit der eigenen Identität betrachtet werden. Vor diesem Hintergrund untersucht das vom Schweizer Nationalfonds (SNF) geförderte Projekt die Inhalte und Prozesse in der Auseinandersetzung mit Identitätsentwürfen vor und nach dem Übergang in die Nacherwerbsphase. Besondere Berücksichtigung erhalten dabei mögliche Unterschiede nach ökonomischem, sozialem, kulturellem und gesundheitlichem Kapital. Das Projekt umfasst eine standardisierte, für die Deutschschweiz repräsentative Befragung von Personen, die sich rund sechs Monate vor der Pensionierung befinden, und eine qualitative Nachbefragung von 25 Personen, die rund 1,5 Jahre nach der Erstbefragung durchgeführt wird. Durch die interdisziplinäre und methodisch differenzierte Auseinandersetzung mit Identitätsarbeit beim Übergang in die Nacherwerbsphase trägt das Projekt zur Überwindung einer bestehenden Forschungslücke sowie zur Theorieentwicklung im Bereich der Identitäts- und Ruhestandsforschung bei.

Projektteam

Sabina Misoch, Julia Reiner, Veronika Hämmerle

Finanzierung

Schweizer Nationalfonds (SNF)

Volumen

336'996 CHF

Laufzeit

06/2019 – 11/2022