Forschungsprojekt

MePro - A Modular Educational Program for Relatives Of persons with complex post-traumatic stress disorder based on ICD-11:

Hintergrund

Eine von Prof. Dr. Manuel Stadtmann et al vorgängig durchgeführte Studie zeigte auf, dass für die Betroffenen die informelle soziale Unterstützung durch Angehörige ein relevanter Faktor, welcher sich positiv auf die erlebte Krankheitsbelastung im Alltag auswirken kann. Gleichzeitig gab es Evidenz auf die erhöhte Belastung, Schwierigkeiten im Umgang mit der Erkrankung und die spezifischen Bedürfnisse der Angehörigen. Bedürfnisse wie zum Beispiel der Bedarf an unterstützenden Ressourcen oder Schwierigkeiten wie durch die Unterstützung resultierende emotionelle Erschöpfung.

Die Unterstützung für den Alltag der Betroffenen kann viele andere Lebensbereiche der Angehörigen beeinträchtigen. Zum Beispiel kann die emotionelle Unterstützung für die unterstützenden Angehörigen, zusätzlich zu den regulären Familienpflichten, zeitintensiv sein, was zu Einschränkungen der eigenen Interessen führen kann. Wenn eigene persönliche Interessen nicht mehr realisiert werden können geht dies oft mit Verlustgefühlen einher. Insgesamt kann die informelle Unterstützungsleistung dazu führen, dass Angehörige einer erkrankten Person eine schlechtere Lebensqualität haben oder selbst erkranken, was wiederum die Symptome und den Zustand der erkrankten Person verschlechtern kann. Daraus ergab sich die Notwendigkeit für das Projekt «Modulares Edukationsangebot für Angehörige von Menschen mit einer komplexen posttraumatischen Belastungsstörung nach ICD-11»

Methode

Diese Untersuchung basiert auf einem Mixed Methods Ansatz mit einem Embedded Design, Quan (QUAL). Dafür haben wir standardisierte Assessmentinstrumente angewendet. Auf Grundlage der Fragebögen wurde die Messung mittels einer konsekutiven Gelegenheitsstichprobe durchgeführt: Diese Erhebungen wurden mittels einer Basiserhebung (T1), vor dem Angebot, eine Erhebung nach dem 6. Modul (T2) und eine letzte Erhebung nach Abschluss des Angebotes, Abschluss des 12. Moduls (T3) durchgeführt. Dabei wurden sowohl deskriptive als auch explorative analytische Verfahren, mittels der SPSS® Software durchgeführt. Mit einem qualitativen phänomenologischen IPA-Ansatz nach Smith et al. wurden jeweils 4 Wochen nach Abschluss des Gruppenangebotes mittels Fokusgruppen die Erfahrungen und Sichtweisen der Angehörigen erhoben.

Projektteam 

  • Dr. Rahel Bachem 
  • Dr. Jochen Binder
  • Prof. Dr. Manuel P. Stadtmann
  • PD Dr. Niklaus Stulz 

Laufzeit: 01.02.2021 - 30.04.2023

Projektfinanzierung:

Ebnet Stiftung

Kooperation:

Integrierte Psychatrie Winterthur

OST Ostschweizer Fachhochschule