Zukunftsfragen

Niemand weiss auf alles eine Antwort, auch wir nicht. Unsere Expertinnen und Experten aus der Hochschul-Lehre und der angewandten Forschung  haben sich zu einigen der 56 Zukunftsfragen der Charakterkopf-Installation am Obersee-Linth-Rundweg Gedanken gemacht. 

Zukünftig können wir unsere Häuser in beliebiger Form mit 3D-Beton-Printing erschaffen. In welcher Form würdest du dein Traumhaus «drucken»?

Wie wird künstliche Intelligenz dein Leben verändern?

Wie können wir beim Bauen von Häusern, Strassen und Brücken nachhaltiger mit unseren Ressourcen umgehen?

Wie können unsere Häuser einen Teil der Energie liefern, die wir im Alltag benötigen? Welche Rolle wird das Monitoring bei Gebäuden in zehn Jahren spielen? Wohin wird uns die Digitalisierung in Zukunft führen? Steuert die Digitalisierung einen wirklichen Mehrwert zu unserer Zufriedenheit bei oder wirkt sie vielmehr isolierend? Werden auch unsere Enkel den Anblick der Schneeberge noch geniessen können, wenn wir so weiterleben wie jetzt? Haben wir auch in Zukunft noch eing Portemonnaie oder brauchen wir dank implantierten Mikrochips weder Geld noch Ausweise?

Wie schaffen wir es, in Zukunft vollständig auf fossile Energieträger wie Erdöl, Kohle oder Gas zu verzichten?

Unsere Studierenden im Bachelor-Studiengang Erneuerbare Energien und Umwelttechnik lernen Hightech-Lösungen zu entwickeln, um sich dieser Herausforderung zu stellen. 

Das Klimacluster der OST zeigt Lösungen auf

Warum schaust du nach Westen und ich nach OST?

Brauchen wir Fähigkeiten wie Kopfrechnen oder räumliches Vorstellungsvermögen auch in Zukunft noch oder verlernen wir sie, da künstliche Intelligenz diese Aufgaben für uns übernimmt?

«Die uns unterstützenden Technologien werden immer zuverlässiger werden. Es liegt an jeder und jedem einzelnen von uns, ob sie oder er sich diesem Umstand aussetzen will, oder von Zeit zu Zeit technologiefrei unterwegs sein will.»

Prof. Dr. Heinz Mathis, Institutsleiter ICOM

Wie viel Prozent der Energie, die wir in der Schweiz verbrauchen, müsste aus erneuerbaren Energiequellen stammen, um bis 2050 keine Treibhausgase mehr auszustossen?

Rubbelkarte

Richtige Antwort:

100%

«Sicher hast du dich auch schon über Geräte und Apps aufgeregt, die genau das Gegenteil machen: Sie lassen eine eigentlich einfache Aufgabe unnötig schwierig erscheinen, so dass man fast verzweifelt. Meist ist der Grund, dass man sich bei der Entwicklung zu wenig Gedanken über die Bedürfnisse der Nutzer gemacht hat. Apps und Geräte fit für die Benutzer machen klingt ganz einfach, aber die Vielzahl 'schlechter' Beispiele zeigt: Ganz so einfach ist es offenbar doch nicht. An der OST bilden wir darum Expertinnen und Experten in User-Experience und Human Computer Interaction Design aus, die hier Unterstützung bieten können.»

Prof. Dr. Markus Stolze, Informatik-Professor an der Ostschweizer Fachhochschule

Mit welchen Tierarten werden wir künftig in unserem Alltag zusammenleben?

Campus Rapperswil-Jona der OST. Foto: Mark Krieger

Fast die Hälfte der Schweizer Wildtierarten sind bedroht, und mehrere 100 Arten sind in der Schweiz bereits ausgestorben. Aber es gibt Hoffnung – viele Arten können erfolgreich gefördert werden.

Der Campus Rapperswil-Jona der OST zum Beispiel wurde von der Stiftung Natur und Wirtschaft für die naturnahe Gestaltung ausgezeichnet: auf einem Flachdach wurden erfolgreich Lachmöwen und Flussseeschwalben angesiedelt, es gibt ein Wildbienenhotel, viel Totholz für weitere Insekten und über 1'000 Pflanzenarten.

Der Campus der Ostschweizer Fachhochschule in Rapperswil-Jona ist ein Lebensraum für viele Wildtierarten. Auf der artenreichen Wiese vor der Mensa sammeln verschiedene Wildbienenarten Pollen und Distelfinke ernähren sich von Samen.

Campus Rapperswil-Jona entdecken

Wie verändern sich unsere Landschaft, wenn durch den Klimawandel immer mehr mediterrane Pflanzen bei uns heimisch werden? Welche Spiele werden unsere Kinder in 20 Jahren spielen? Gehen Besucherinnen und Besucher hier in 20 Jahren noch spazieren? Und wenn ja – was erwartet sie? Erleben wir unsere Umwelt und die Natur in 30 Jahren nur noch digital? Wie kann die Schweiz ihren Wohlstand erhalten? Wie sieht das gegenüberliegende Seeufer in 50 Jahren aus? Wie kann der Zugang zum See für Menschen und Tiere verbessert werden, ohne die vorhandene Natur zu beeinträchtigen? Leben in 30 Jahren im Obersee noch immer Fische? Ist in 30 Jahren das Baden im Obersee noch erlaubt? In naher Zukunft werden Maschinen unsere Gedanken lesen können. Was werden sie mit all unseren Ideen anstellen? Was benötigen wir, um in Zukunft auf dem Mars leben zu können? 

In der Schweiz werden hohe Löhne gezahlt. Wie kann die Entwicklung und Produktion von Maschinen trotzdem in der Schweiz gehalten werden?

«Die Maschinen und Produkte aus der Schweiz müssen besser sein, um den höheren Preis zu rechtfertigen. Und besser ist man zum Beispiel, wenn man innovativere Produkte und Prozesse anbieten kann. Daher müssen die jungen Ingenieurinnen und Ingenieure möglichst viele Methoden kennen lernen, wie man zu innovativen Produkten und Prozessen kommt – sowohl systematische als auch kreative Methoden.»

Prof. Dr. Hanspeter Gysin, Studiengangleiter Maschinentechnik | Innovation

Die Studierenden beweisen in ihren Projekten, dass Sie die entscheidenden Fähigkeiten erlernen. Wie zum Beispiel in den Entwicklungsprojekten für GEBERIT 2020. Der Sanitärkonzern meldete nach der Projekt-Präsentation der OST-Studierenden 2 Patente und ein Teil-Patent an:

OST Studierende entwickeln innovative Toilettenkonzepte für Sanitärtechnikkonzern GEBERIT (2020)

Der 3D-Druck erlaubt sehr grosse Gestaltungsfreiheiten, ist aber relativ langsam in der Herstellung. Deshalb stellt dieses Verfahren eine Ergänzung zu den üblichen Herstellprozessen in der Industrie dar und ist (noch?) nicht geeignet für die Massenproduktion. Da die Ingenieure der OST den Vorgang des 3D-Drucks genau studiert haben, können Sie jetzt auch Schokolade «drucken» und damit beliebige und personalisierte Schoggi-Muster erstellen.

Zum Chocoformer

CHOCOFORMER – Premium Chocolate 3D Printer

«Spätestens seit dem Lockdown in der Pandemie – aber eigentlich schon vorher – ist deutlich geworden, dass die Digitalisierung einen erheblichen Einfluss auf die Ortskerne bzw. Zentren haben wird. Viele Dienstleistungen und das Einkaufen, die bisher die Hauptmotivation für den Besuch der Ortskerne waren, können online erledigt werden. Damit die Ortskerne – auch als Orte der lokalen Identifikation – weiterhin ihre Bedeutung behalten, rücken notwendige zusätzliche Funktionen und die Bedeutung des öffentlichen Raumes in den Fokus der Entwicklung von Ortskernen.»

Prof. Dr. Donato Acocella, Professor im Studiengang Stadt-, Verkehrs- und Raumplanung

Wie schaffen wir es, die wunderbare Landschaft in der Region Obersee das ganze Jahr über für Feriengäste attraktiv zu gestalten?

Kaufen wir zukünftig nur noch online ein oder wird es weiterhin Geschäfte geben?

Wie leben wir im Einklang mit der Natur trotz einer ständig wachsenden Weltbevölkerung?

Wie muss sich der Service Public (Einkauf, Post, Gastronomie, Gesundheit, öV etc.) weiterentwickeln, damit er auch in Zukunft in allen Dörfern zur Verfügung steht?

Wird die Region Obersee in zehn Jahren eine vernetzte Smart City sein? Falls ja – wie sähe die Region dann aus?

Wie werden wir uns in der Zukunft fortbewegen?

Müssen wir in der Zukunft mit fehlerhafter Software leben?

Es gibt verschiedene Techniken, die es uns ermöglichen, zuverlässige Software zu bauen. Ohne diese wäre es nicht möglich, sicherheitskritische Systeme wie die Bahn oder das Finanzwesen effizient zu betreiben. Solche Techniken werden an der OST Unterrichtet und in Projekten mit der Industrie weiterentwickelt.

Informatik studieren

Wie verbringst du deine Freizeit in 20 Jahren, wenn es in der Region immer weniger Grünflächen gibt? Wie verbringst du deine Freizeit in 20 Jahren, wenn es in der Region immer weniger Grünflächen gibt? Sollen sich unsere Städte in die umliegende Landschaft ausdehnen oder sollen die Gebäude lieber in die Höhe wachsen? Sollen wir in Zukunft überhaupt noch etwas lernen, wenn doch alles im Internet steht? Werden Dating-Plattformen künftig den Geruch ihrer Kundinnen und Kunden übermitteln, damit keine Paare verkuppelt werden, die sich nicht riechen können? Ernähren wir uns in 20 Jahren mehrheitlich vegetarisch oder vegan? Gehen wir in 20 Jahren nur noch per Virtual Reality in die Ferien? Werden wir unsere Träume in 30 Jahren wie Filme auswählen können? Wie hoch stehen die Chancen, dass der Homo Sapiens die nächsten 500 Jahre überlebt? Werden wir schon bald tragbare Technologien einsetzen, um gegenseitig unsere Gefühle zu erkennen? Was bedeutet Glück in 30 Jahren? Denkst du, dass wir in Zukunft Sprachen auf einem Chip in unser Gehirn laden können? Wirst du einmal sagen können, du hast die Welt verändert? Werden wir bald schon 150 Jahre lang leben?