Forschungsprojekt

BePart: Partizipation (er-)leben – Haltung und Begeisterung für Partizipationsprojekte weitergeben

Partizipationsprozesse haben nicht nur Auswirkungen auf die Gemeinden oder Organisationen, die sie durchführen, sondern auch auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Wir untersuchen, warum und mit welchen Erwartungen sich Menschen engagieren und welche Auswirkungen (auf Mikro-, Meso- und Makroebene) die persönlichen Erfahrungen während eines partizipativen Projekts auf sie selbst haben.

Die Fachhochschule Vorarlberg (FHV) und die OST – Ostschweizer Fachhochschule führen im Rahmen des Programms «Gesellschaftlicher Zusammenhalt» mit dem Schwerpunkt «Dialog- und Streit(kultur) in Zeiten kontroverser Debatten und Polarisierungstendenzen» des Wissenschaftsverbunds Vierländerregion Bodensee (ehemals IBH) ein Projekt durch, das Partizipationsprojekte und andere Projekte mit einem hohen Anteil bürgerschaftlichen und freiwilligen Engagements untersucht und fördern möchte.

In einem früheren Projekt der beiden Projektpartner («Resiliente Gemeinden in der Modellregion Bodensee») wurden bereits Erfolgsfaktoren und Herausforderungen von Partizipationsprojekten im Bodenseeraum untersucht und Handlungsempfehlungen abgeleitet.

Das Projekt BePart schliesst daran an und möchte 

  • die für den Projekterfolg entscheidende Vorphase der Partizipationsprojekte sowie
  • die aus den persönlichen Erfahrungen bei der Teilnahme resultierenden psychosozialen Auswirkungen, Einstellungen und Emotionen im Nachgang partizipativer Prozesse untersuchen.

Dem liegt die Hypothese zugrunde, dass die Mitwirkung an gelungenen Partizipationsprojekten zu einer Fülle positiver Erfahrungen und Einflüsse auf die Einstellung zur Teilhabe und Mitwirkung an gesellschaftlichen Gestaltungsprozessen führen kann. Negative Erfahrungen können aber auch Entmutigung und Resignation im Hinblick auf demokratische Mitbestimmungsmöglichkeiten zur Folge haben.

Um diese Fragestellungen zu untersuchen und für einen Transfer innerhalb der Praxis vorzubereiten, wollen wir bereits durchgeführte partizipative Prozesse als «Lernprojekte» identifizieren und die obengenannten Themen mit den Mitwirkenden in Gruppen- oder Einzelinterviews aufarbeiten.

Im Rahmen eines darauf folgenden Transferworkshops sollen gerade mit einem partizipativen Prozess startende Projektteams sowie die interessierte breitere Öffentlichkeit (z.B. Gemeinden, Vereine, professionelle Moderatorinnen und Moderatoren partizipativer Prozesse, etc.) die Gelegenheit haben, von den Erkenntnissen und den Erfahrungen aus den Lernprojekten zu profitieren und mit diesen sowie mit langjährigen Projektbegleiterinnen und -begleitern in den Austausch zu gehen und in ihren Projekten aufkommende Herausforderungen gemeinsam zu reflektieren. So sollen ein Wissenstransfer erfahrener und neuer Partizipationsprojekte ermöglicht und ein wechselseitiges Lernen angeregt werden.

Laufzeit: 01.09.2023 - 31.12.2024

Projektfinanzierung:

Kooperation: