Moderne Sensortechnologien
In abwechslungsreichem Unterricht mit Experimenten, Vorlesungen, Exkursionen und Übungen lernen Sie Anwendungen, Aufbau und Funktionsweise von Sensortechnologien kennen, die an der OST entwickelt werden.
Sensoren sind die Sinnesorgane moderner Systeme. Sie übernehmen eine zentrale Rolle in der Steuerung oder Regelung komplexer Maschinen und helfen uns verlässliche Daten zu generieren. Ohne Sensoren werden keine Produkte und Anlagen mehr entwickelt, getestet und verbessert.
Durch stetige Miniaturisierung können wir Sensoren heute in unzähligen Alltagsgegenständen wie dem Smartphone nutzen und sie sogar in unserer Kleidung integrieren.
Sensoren ermöglichen es:
- die Energieffizienz zu steigern
- Schadstoffe in der Luft zu detektieren oder die Luftqualität zu monitoren
- die Position eines Roboterarms festzustellen
- die Qualität des Trinkwassers zu beurteilen
- lebenswichtige Vitalparameter wie Körpertemperatur, Puls und Atemfrequenz zu überwachen
Kontakt
Prof. Dr. Carlo Bach, Studiengangleiter
+41 58 257 33 98
carlo.bach@ost.ch
Daniel Keller, Studienberater
+41 58 257 33 26
daniel.keller@ost.ch
Themenbereiche
Insgesamt führen Sensoren mit geeigneten Messungen und Daten bessere Entscheidungen herbei. Sie begleiten uns aber auch beim Zubereiten eines Kaffees, der täglichen Fahrt zur Arbeit, beim Aufsuchen einer Arztpraxis oder beim Planen der Ferien – ein Leben lang.
Im Zukunftsthema «Moderne Sensortechnologien» bereiten Sie sich darauf vor, geeignete Sensoren auszuwählen und in Systemen und Anlagen einzusetzen – oder sie im Rahmen einer Bachelorarbeit selbst zu entwickeln.
Smart Sensors

Smarte Sensoren enthalten zusätzlich zum Wandler (Transducer), welcher die physikalische Grösse in ein elektrisches Signal übersetzt, eine Vielzahl von Funktionen zur Verarbeitung der Signale und Speicherung von Daten. Dies erlaubt es zum Beispiel, aus einer Widerstandsänderung und der Umgebungstemperatur die genaue Körpertemperatur zu bestimmen.
Mikro- und MEMS Sensoren

MEMS Mikro-Sensoren sind als Beschleunigungssensoren, Mikrofone oder Näherungssensoren in jedem Smartphone, Auto oder kabellosen Kopfhörer vorhanden. Sie ermöglichen die Navigation, Videotelefonie, das zählen von Schritten aber auch Sturzdetektion. Dank neuartiger Fertigungsverfahren können Sensoren miniaturisiert und sehr sparsam betrieben werden. Sie sind dadurch universell einsetzbar z.B. als Biosensoren in der Medikamentenentwicklung oder als Positionssensoren in der batteriebetriebenen mobilen Robotik.
Elektromagnetische- und Radarsensoren

Elektromagnetische Sensoren übernehmen vielseitige Aufgaben: von industriellen Messanwendungen basierend auf induktiven und kapazitiven Messverfahren bis hin zu Radartechnologie für die drahtlose und berührungslose Erfassung von physikalischen Grössen wie der Geschwindigkeit. Aber auch Vitalparameter wie Puls, Atmung und Herzvariabilitätsrate werden von elektromagnetischen Sensoren gemessen. Zudem werden sie für die Abstandsregelung beim autonomen Fahren und der mobilen Robotik eingesetzt.
Photonische und optoelektronische Sensoren

Photonische und optoelektronische Sensoren nutzen Licht im sichtbaren wie auch unsichtbaren Wellenlängenbereich für die Erfassung von medizinischen, biologischen oder physikalischen Messgrössen. So basieren z.B. die Pulsoximetrie oder die Blutdruckmessung, aber auch die Gesichtserkennung des Smartphones oder die Objekt- und Abstandserkennung bei modernen Fahrzeugen auf photonischen Messverfahren. Photonische Sensoren werden darüber hinaus in der Präzisionsmesstechnik genutzt, um beispielsweise auf Nanometer genau zu positionieren.
Unsere Institute für moderne Sensortechnologien: IMP, ESA und der Sensor Innovation Hub
Zusammen mit den Partnern RhySearch und dem Switzerland Innovation Park Ost baut die OST den Exzellenzcluster SENSOR Innovation Hub auf. Damit wird die Vorreiterrolle der Ostschweiz in den Bereichen Mikrotechnik, Photonik, Beschichtung und Präzisionsfertigung gestärkt und ein Ort für den Ideenaustausch geschaffen. Die Kooperation bietet auch für unsere Studierenden einzigartige Möglichkeiten.
Am IMP Institut für Mikrotechnik und Photonik bildet die OST Ingenieurinnen und Ingenieure für die Photonik- und Mikrotechnikindustrie aus. Ebenso ist das IMP für die Grundlagen der Materialwissenschaften und für die Produktionsmesstechnik verantwortlich. Am Campus Buchs gibt es mehrere Reinräume, die im Rahmen von Projektarbeiten auch für die Studierenden offen stehen.
Das ESA Institut für Elektronik, Sensorik und Aktorik entwickelt moderne Systeme, die den heutigen Anforderungen Rechnung tragen: Sie müssen robust sein gegenüber Umgebungseinflüssen, mit wenig Energie auskommen und immer kleiner werden – Stichwort Miniaturisierung. Das ESA realisiert dabei praxisorientierte analoge und digitale Elektroniklösungen in einem stark interdisziplinären Umfeld.
Studierende können in Zusammenarbeit mit dem Sensor Innovation Hub, dem IMP und dem ESA Studien- und Bachelorarbeiten durchführen.
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