Industrieprojekte

In den Industrieprojekten werden technische und betriebswirtschaftliche Kenntnisse in realen Aufgabenstellungen aus der Praxis angewendet. Die Abfolge des Industrieprojekts orientiert sich an der Wertschöpfungskette von industriell gefertigten Produkten oder Dienstleistungen.

Im Rahmen der Industrieprojekte arbeiten die Studierenden über vier Semester intensiv mit Unternehmen aus dem industriellen Sektor zusammen. Die Studierenden entwickeln in Kleingruppen Lösungsansätze und Entscheidungsgrundlagen von der Ideenfindung über die Konzeption und den Entwurf bis hin zum Prototyping und zur Optimierung.

Nach dem Abschluss des Industrieprojekts erarbeiten die Studierenden Konzepte für die Serienfertigung oder die Gründung eines neuen Unternehmens. 

Das Ziel der Unterstützung durch die Dozierenden liegt nicht primär in der Vermeidung von Fehlern. Die Studierenden werden vielmehr ermutigt, Neues auszuprobieren. Das Scheitern und die damit verbundene Fehlerkultur gehören zum Konzept der Industrieprojekte. Durch laufende Erkenntnisse und Erfahrungen erlangen die Studierenden letztendlich die gewünschte Berufsbefähigung.

Die Studierenden lernen zum Start das bisherige Geschäftsmodell des Industriepartners kennen und recherchieren zum Markt und Umfeld. Sie führen eine Trendrecherche durch und identifizieren zukünftige Kundenbedürfnisse. Daraus sollen mögliche Wertversprechen und Geschäftsmodelle abgeleitet werden, mit denen das Unternehmen den Kundenbedürfnissen in fünf bis zehn Jahren begegnen könnte. Als zentrales Ergebnis des Semesters sollen drei bis fünf Produkt- oder Dienstleistungsideen identifiziert werden.

Es soll festgelegt werden, mit welchen Produkt- oder Dienstleistungskonzepten das selektierte Kundenbedürfnis befriedigt werden soll. Mit einer Marktanalyse soll geklärt werden, ob die Idee ausreichend Potenzial aufweist und mit welchem Konzept das Unternehmen den grössten Kundenwert schaffen kann. Die Definition des Pflichtenhefts bildet die Grundlage für die technische Umsetzung im nächsten Semester.

Kritische Teilfunktionen werden in diesem Semester bereits mit Funktionsmustern geprüft. Mit Use-Cases wird überprüft, ob die entwickelten Produkte oder Dienstleistungen den erwarteten Mehrwert generieren können. Auf dieser Grundlage kann der Prototyp komplett entwickelt werden. Die Komponenten des Prototypen werden bestellt, so dass dieser im nächsten Semester montiert werden kann.

Der Prototyp soll in Betrieb genommen und gezielt getestet werden. Mögliche Optimierungen in der Konstruktion, in der Funktionalität und im Design sollen vorgenommen werden, so dass die Anforderungen der zukünftigen Kunden erfüllt werden. Zusammen mit dem Unternehmen wird festgelegt, wie das Produkt zukünftig im Markt eingeführt werden soll. Adaptionen des Geschäftsmodells werden vorgenommen und ein zukünftiger Marktauftritt skizziert. Das Projekt wird so an den Industriepartner übergeben, dass dieser das Produkt strukturiert auf dem Markt einführen kann.

Bereits abgeschlossene Industrieprojekte zeigen die Themenvielfalt, mit denen sich angehende Wirtschaftsingenieurinnen und Wirtschaftsingenieure beschäftigen. 

Zu den Industrieprojekten 2023

Zu den Industrieprojekten 2022

Zu den Industrieprojekten 2021

Der Industrieprojektabend

Den Abschluss des Moduls bildet der Industrieprojektabend, an dem die Studierendenteams ihre Prototypen vor Publikum präsentieren. In Pitchs, an einem Marktstand und bei Vorträgen können die Gäste die Protoypen kennenlernen und mit den Studierenden ins Gespräch kommen. 

Der Anlass ist öffentlich, alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Der nächste Industrieprojektabend findet am Mittwoch, 5. Juni 2024 am Campus St.Gallen statt. 

Infos und Anmeldung